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21 Wege, die Liebe zu finden

13. Tiefes Verständnis entwickeln


Wenn zwei Seelen sich umarmen, geschieht das meist ohne Worte. Denn tiefes Verständnis entsteht auf einer völlig anderen Ebene. Das Verständnis für einen anderen Menschen ist der wesentliche Grundstoff, durch den das Gefühl der Liebe entsteht. Ohne ein tieferes Verständnis für die Handlungsweisen unseres Partners werden wir keine Nähe zu ihm entwickeln. Er wird uns in ganz vielen Situationen immer wieder sehr fremd bleiben, weil wir nicht verstehen, wie er so denken kann, so fühlen, so anders sein kann als wir. Oft leiden wir dann in der Partnerschaft, weil wir uns ungeliebt und abgewiesen fühlen. Nicht selten glauben wir sogar, wir wären der einzige in der Partnerschaft, dem es so schlecht geht, wir wären das alleinige Opfer. Aber das ist nicht der Fall. Der Partner leidet genauso. Auch er ist unglücklich. Auch er weiß keinen Ausweg und fühlt sich ebenso missverstanden.

Oft baut sich zwischen zwei Liebenden durch das fehlende Verständnis eine trennende Wand auf, die keiner zu durchbrechen weiß. Ohne das rechte Handwerkszeug, um wieder zueinander zu finden, häufen sich die Verletzungen und Niederlagen, und man verliert die einstige Liebe allmählich aus den Augen. Nähmen wir unseren Partner ebenfalls in seinem Leiden wahr, in seinen Sorgen und Ängsten, würden wir ihn besser verstehen.

 

Verständnis ist der wesentliche Grundstoff,

durch den das Gefühl von Liebe entsteht.

 

Vielleicht magst Du mit dieser Idee einen spielerischen Zugang finden: Suche Dir zunächst zwei Spielfiguren, das können zwei kleine Puppen, Legomännchen oder Fotos von Dir und Deinem Partner sein. Eine Figur stellt Dich dar, die andere ist Dein Partner oder Deine Partnerin.

Stelle nun die Figur Deines Partners auf einem gedachten Spielfeld auf. Dies kann ein Blatt Papier sein oder ein ein Tablett. Es repräsentiert eure Partnerschaft. Stelle Deinen Partner nun dort auf, wo Du glaubst, dass er sich in der Partnerschaft befindet. In der Mitte als Zentrum oder weiter hinten, vielleicht auch ganz am Rand vorne.

Anschließend stellst Du Deine Figur dazu und zwar so, wie du glaubst, dass Du zu ihm stehst. Das kann ganz nah bei ihm sein oder weiter entfernt. Du kannst ihn ansehen oder ihm den Rücken zudrehen. Vielleicht steht er abgewendet von Dir oder ist fast schon aus dem Spielfeld getreten. Stelle die beiden Figuren ganz intuitiv auf. Überlege nicht zu lang. Dein Gefühl zeigt Dir den Weg.

Dann betrachtest die dargestellt Situation in aller Ruhe. Lass Dir Zeit. Schließlich beobachtest Du Deine Partnerschaft zum ersten Mal von außen. Das kann eine ungewohnte Erfahrung sein, denn nun siehst Du von einem anderen Standpunkt, wie Du zu Deinem Partner stehst. Mit Sicherheit lässt sich schon jetzt vieles erkennen, das Du so deutlich bisher noch nicht gesehen hast. Trotzdem wollen wir in diesem Moment nicht betrachten, wie es euch beiden in der Partnerschaft geht, sondern wir wenden uns für einen kleinen Augenblick nur Deinem Partner zu.

Drehe das Blatt oder Spielfeld  so hin, dass Du hinter seiner oder ihrer Spielfigur sitzt und die Beziehung aus seinem oder ihrem Blickwinkel betrachten kannst. Und dann beobachte einfach nur.

Wenn wir eine Weile ruhig und entspannt auf das Feld sehen, geschieht meist etwas sehr interessantes. Wir schlüpfen immer mehr in die Rolle des Partners. Ab einem gewissen Punkt gehen wir schließlich ganz darin auf und erfahren die Partnerschaft aus einer völlig anderen Sicht. Wir „sehen“ durch seine Augen. Vor allem aber sehen wir uns durch seine Augen.

Bleibe ruhig und entspannt und bewerte nicht. Beobachte einfach nur. Wie geht es ihm mit Dir? Kann er Dich sehen? Fühlt er sich Dir nah? Was denkt er? Was empfindet er? Würde er sich wünschen, mehr von Dir zu bekommen? Hat er sich für Dich entschieden? Und hat er das Gefühl, dass Du Dich für ihn entschieden hast? Betrachte auch Deine Figur durch seine Augen.

Fühlt er sich durch Dich überfordert, eingeschüchtert, nicht wahrgenommen? Lebt er seine ganze Persönlichkeit? Oder dürfen nur Teile seines Wesens in der Partnerschaft stattfinden? Hat er Angst Dich zu verlieren? Gibt es Hoffnungen, die Du ihm nicht erfüllst? Gibt es Verletzungen, die er nicht überwinden kann?

Je länger Du Dich in seiner Rolle aufhältst, desto mehr wird sich ein tiefes Verständnis einstellen. Du beginnst, ihn vollständig wahrzunehmen. Du betrachtest ihn nicht mehr gefiltert durch die Brille Deiner Wünsche und Erwartungen, sondern so, wie er wirklich ist.

Allein durch das eingehende Betrachten erkennst Du das mitunter einengende Geflecht, in dem er sich aufhält. Auch er will geliebt werden. Auch er sehnt sich nach Nähe und Geborgenheit. Und auch er fühlt sich vielleicht als Opfer. Vielleicht sogar als ein Opfer von Dir. Das ist natürlich nicht die Wahrheit, aber es ist seine Wahrheit. Er kann die Welt nur durch seine Augen sehen. Du aber kennst jetzt beide Sichtweisen. Du kennst seine Hilflosigkeit, seine Trauer und sein Gefühl von Unglücklichsein. Das wirklich Wundervolle daran ist, dass Du nun in der Partnerschaft nichts ändern musst. Du musst Dich nicht anders verhalten oder ihm gar Recht geben.

 

Wenn Du Dich erst einmal durch die Augen Deines Partners gesehen hast, ist bereits alles anders.

 

Du verstehst, dass es mehr Wahrheiten gibt als nur die Deine. Gleichzeitig stellt sich auch auf wundersame Weise eine weitere Empfindung ein: Mitgefühl. Mitgefühl ist die reinste Form von Liebe. In diesem tiefen Verständnis entsteht also etwas, nachdem Du Dich immer schon gesehnt hast. Das tief erfüllende Gefühl der Liebe.




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