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21 Wege, die Liebe zu finden

18. Sprechen sollte nur, wer mehr zu sagen hat als die Stille


Stille ist nicht die Abwesenheit von Aufregung, sondern die aufregende Anwesenheit von Nähe. Aus der Stille entstehen tiefe Gefühle und Emotionen. Wir spüren, wie nah wir dem anderen sind. Die Stille ist kraftvoll und verstärkt den Augenblick. Verwechsle sie nicht mit Langeweile. Gemeinsames Schweigen kann sehr kraftvoll sein. Haben wir jemals solche Augenblicke erlebt, so erinnern wir uns noch oft an sie, mögen sie auch noch so lange zurückliegen.

Vielleicht war ein solcher Augenblick der Stille ein friedlicher Sonntagnachmittag, ein Bad im warmen Sommerregen oder im kalten Fluss, oder der kühle Morgentau unter unseren nackten Fußsohlen. Vielleicht erlebten wir die Augenblicke gemeinsamen Schweigens bei einem Spaziergang auf einer Wiese, Arm in Arm, oder nach dem Erleben von hitziger Leidenschaft.

In diesen Momenten der Stille haben wir etwas gefühlt, das größer war als alles Bisherige. Das Gefühl war so intensiv, dass das Glück zum Greifen nah schien. Diese Augenblicke haben etwas Geborgenes, tief Beseeltes und ungeheuer Kraftvolles. Für einen Augenblick waren wir am Ziel angekommen. Für einen Augenblick haben wir das Einssein mit der Natur oder die Nähe zu unserem Partner erkannt. Wir waren verbunden. Wir liebten und wurden geliebt.

 

Der Verstand ist vergesslich, aber was das Herz bewahrt,

bleibt uns lange im Gedächtnis.

 

Stille heißt also nicht, dass wir aufhören zu reden oder nicht mehr aktiv am Leben teilzunehmen. Stille ist, miteinander zu kommunizieren, auf einer anderen, tieferen Ebene. Stille ist Ausdruck tiefer Zusammengehörigkeit, ohne den Zwang, etwas erklären zu müssen. Stille ist das Gegenteil von Unterdrücken und Sprachlosigkeit.

 

In der Stille wirst du mehr von dir

und deinem Partner erfahren,

als es tausend Worte jemals können.

 

So wichtig das Plaudern und Kommunizieren in der Partnerschaft ist, so wichtig ist es, immer wieder gemeinsam den Mut aufzubringen in die schweigende Kraft der Stille einzutauchen.

Viele Missverständnisse, viele Reibereien ließen sich von vornherein vermeiden, wenn wir öfter die Tiefe in unserer Partnerschaft zulassen würden, um die gemeinsame Vergangenheit, die überstandenen Stürme und Krisen, die Zusammengehörigkeit und das Verbindende unserer Liebe nachzuspüren. Durch Stille erfahren wir das wahre Wesen der Partnerschaft.

 

Das Herz weiß schweigend Bescheid.

 

Dennoch möchten wir oft durch Worte erfahren, was wir durch die Sprache nicht erfassen können. Wir wollen Beweise der Liebe und ahnen nicht, dass wir gerade durch die Forderung nach Sprache das tiefe Gefühl, das wir in uns so erfüllend spüren, an die Oberfläche der Nichtigkeit zerren. Sprache kann unter Umständen bagatellisieren und tiefe Erlebnisse ihrer Wesentlichkeit berauben.

Wir alle kennen das, wenn wir beispielsweise berichten wollen, wie berührend oder einschneidend ein Erlebnis war. Denn dann merken wir plötzlich, wie kraftlos unsere Worte klingen. Wenn Sprache unsere Emotionen in das Korsett von Worten zwingt, bleiben eben nur die Worte, und das tief erlebte Gefühl verflüchtigt sich. Wir haben uns selbst der Gefühle beraubt. Die innere Wahrheit lässt sich eben manchmal nur schwer in Worte fassen, trotzdem sollte man es nicht versäumen, sich dem Partner zu erklären.

 

Sprechen sollte nur,

wer mehr zu sagen hat

als die Stille.

Spanisches Sprichwort

 

Stille ist, sich selbst zu spüren. Und seinen Partner, der da ist. Der für uns da ist. Ohne die Kraft der Stille fühlen wir mit der Zeit eine seltsame Leere und Einsamkeit. Wir vermissen den tieferen Sinn und die Verbundenheit. Wahres Glück erleben wir auch nicht im unmittelbaren Rausch der Sinne. Vor allem bei der Sexualität ist es oft die Stille danach, die Nähe oder Distanz schafft. In den Momenten der Erschöpfung bietet die Stille die Chance, eine andere Innigkeit und tiefere Vertrautheit entstehen zu lassen. In dieser Stille können wir alles loslassen. Wir müssen nichts mehr vorgeben zu sein. Stille ist tiefe Berührung.

Erst im gemeinsamen Schweigen, das oft beredter ist als tausend Worte, erfahren wir wirklich tief erfüllende Nähe. Wenn wir mit unserem Partner schweigen können, können wir mit ihm auch wirklich reden, ohne leere Worthülsen von uns zu geben. Wir können Nähe zulassen, weil wir der Nähe vertrauen.

 

Ein Paar, das der Stille vertraut,

vertraut auch sich selbst.




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